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Donnerstag, 15. Juli 2010

ab in die Intensivstation

Nach einigen Minuten am Telefon mit der Versicherung, haben diese einen Abschleppdienst organisiert. Dieser hat sich dann auch kurz darauf bei mir gemeldet. Er sei in einer halben Stunde vor Ort. In der Zwischenzeit wurde der Dealer in Bozen telefonisch über die Ankunft informiert (frage nie einen Südtiroler ob er deutsch spricht!).

Eine halbe Stunde später - ja richtig, wir sind in Italien und es ging wirklich nur eine halbe Stunde - stand der Abschleppdienst auch schon da. Das Bike aufgeladen, fest verzurrt und ab gehts. Nach einem kurzen Zwischenhalt - der Fahrer des Abschleppdienstes musste sich noch etwas für die Magenleere organisieren - kamen wir dann auch im brütend heissen Bozen an.

Nach einem kurzen Gespräch und einer Erfrischung bekam ich dann eine 2010er Road King mit Tour Pack. Irgendwie muss man ja mobil bleiben. Gregor (der Werkstattleiter) meinte, er würde das Bike mal untersuchen und mir spätestens am nächsten Tag Bescheid geben. Ok. Händsche, Kaisi (die zwei Kollegen, welche mitgekommen sind) und ich fuhren somit also die 60km wieder zurück nach Canazei. Unterwegs machten wir dann in einem Restaurant einen kurzen Stopp. Unsere Mägen waren ja schon lange nicht mehr gefüllt worden. Das muss man uns angesehen habe, denn der Teller war gross und voll.

In Canazei angekommen, wollten wir uns auf dem Passo Pordoi mit einem Coup erholen. Kaum sassen wir dort, klingelte auch schon mein Telefon. Fred war Irgendwo (er wusste es nicht genau wo) und fragte ob wir immer noch in Bozen beim Dealer sind. Uschi's Gaskabel war gerissen und das zweite hatte ihr "Supermech" einfach mal herausgenommen. Da wir ja zusammenhalten, haben wir unsere Coups gegessen, unsere Sozias ins Hotel zurückgebraucht und uns auf den Weg zu Fred gemacht. Chipsy, den haben wir auf der Passhöhe angetroffen, kam auch mit. Fred und Uschi wurden gefunden, das Bike kurz angeschaut und wir haben entschieden nochmals nach Bozen zu fahren um ein Gaskabel zu holen.

Bozen war immer noch heiss. Es lief mir aber wegen etwas Anderem kalt den Rücken runter. Ich sah mein Bike in der Werkstatt auf dem Lift stehen. Also schaute ich mir dies natürlich genauer an. Es sah schlimm aus. Mittlerweile hat man auch den Schaden genauer analysiert. Das Lager der Nockenwelle hat sich aufgelöst (später habe ich herausgefunden, dass ab Baujahr 1992 ein Lager mit minderer Qualität als das vor 1992 verbaut wurde). Dadurch hat die Nockenwelle im Kurbelwellengehäuse seine Spuren hinterlassen und auch am Zahnrad der Nockenwelle einen Zahn ausgeschlagen. Die Metallspäne haben sich mit dem Öl im ganzen Motor verteilt. Das reichte mir fürs Erste. Gregor würde mir bis am nächsten Tag eine Zusammenstellung der Teile mit deren Kosten erstellen. Also Gaskabel schnappen und zurück nach Canazei.

Kurbelwellengehäuse
Nochenwellenlager (der Rest)
Nockenwelle (Zahnrad)

Uschi und Angi warteten immer noch am Bike. Da wir das wussten, fuhren wir ein wenig schneller über die zwei Pässe (jedenfalls haben wir dies als Grund für die höhere Geschwindigkeit deklariert). Dort angekommen, reparierten wir in einer unübersichtlichen Stelle auf einem Parkplatz das Gaskabel. Dazu musste der ganze Tank der Sporty abgebaut werden. Da es nun auch schon bald 20Uhr war, hatten wir alle Hunger und freuten uns auf eine Dusche mit anschliessendem Nachtessen. Ich schlief gut, obwohl die E-Glide diese Nacht auf der Intensivstation verbrachte.

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